Die Gruppenausstellung „The world is not like us, it was imposed, we try to transform it“ widmet sich der gewaltsamen Auferlegung von bzw. dem Widerstand gegen westliche Identitätskonzepte, Wertvorstellungen und Auffassungen von Entwicklung. Diese werden als vorherrschend definiert. Soziale Hierarchien werden konstruiert und reproduziert wodurch verschiedene Formen der Marginalisierung stattfinden.
Die Ausstellung zeigt Zeichnungen, Skulpturen, Videos, Fotografien und Installationen von fünf internationalen Künstler*innen verschiedener Generationen, in denen der Körper Medium des Widerstands wird: die Gültigkeit patriarchaler und moderner Vorstellungswelten wird in Frage gestellt und der Zwang zur Anpassung und Unterordnung wird als körperlich und geistig gewaltvoller Prozess entlarvt – die Körper und ihre Subjekte wehren sich gegen die ihnen aufgetragenen Muster und Ideale und weisen Spuren dieser Einwirkung auf. (Text von Anna Goetz)
Ort: Galerie Rettberg, Gabelsbergerstraße 51, 80333 München
Zeitraum: 11. September – 15. Oktober 2020
Das Y-Kollektiv ist ein deutscher Youtube-Kanal, auf welchem regelmäßig kurze Videodokumentationen erscheinen. Vergangene Woche veröffentlichte der Kanal einen Beitrag zu dem Thema: „Suizid, Gewalt, Frauenhass: Wie gefährlich sind Incels in Deutschland?“. Zu diesem Thema wurde der Einrichtungsleiter des MIM eingeladen, um sich mit den Reporter*innen des Y-Kollektivs über dieses Thema auszutauschen.
Deutschlands größte Spendenplattform betterplace.org hilft uns Spenden zu sammeln. Die derzeitige Spendenaktion soll uns dabei helfen, den erhöhten Anforderungen an unsere Einrichtung entgegenzutreten. Aufgrund der Coronakrise steigen die Fälle von häuslicher Gewalt in Deutschland rapide an. Um die steigenden Zahlen von Tätern und Opfern häuslicher Gewalt auffangen zu können, benötigt das MIM zusätzliche Gelder.
Der Bayerische Rundfunk veröffentlichte heute einen Artikel mit der Überschrift „Häusliche Gewalt: Wo Täter jetzt Hilfe bekommen“. In dem Beitrag geht es über den Anstieg von häuslicher Gewalt seit den Ausgangsbeschränkungen und die damit einhergehenden Herausforderungen. Das Münchner Informationszentrum für Männer reagierte bereits vor einigen Wochen auf diese Problematik mit einer Ausweitung seiner Angebote.
Am 24. Januar hat das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales zur Kick-off-Veranstaltung eingeladen. Fachkräfte aus ganz Bayern waren angereist, um ihre Angebote vorzustellen und neue Netzwerke aufzubauen. Selbstverständlich war auch das MIM anwesend. Doch blicken wir zunächst auf die Ausgangslage: Laut kriminalistischer Lagedarstellung von 2015 waren bei rund 18% aller polizeilich erfassten Fälle von Häuslicher Gewalt die Opfer männlich (s. Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt). Die geschätzte Dunkelziffer liegt – wie bei fast allen Gewaltdelikten – weitaus höher. Um die Häusliche Gewalt gegen Männer zu verringern bedarf es also neuer Blickwinkel, Ideen und einem erweiterten Öffentlichkeitbild für diese Problematik.
In einem neuartigen Projekt wird das MIM eine flächendeckende, südbayerische Opferberatung anbieten können. Dank der Finanzierung vom Staatsministerium sollen Männer im Raum Oberbayern, Niederbayern und der südlichen Oberpfalz durch professionelle Hilfe individuell unterstützt werden. Genaue Projektinformationen folgen in den kommenden Wochen auf der Homepage des MIM.
Ein bisschen toxische Männlichkeit kritisieren, regelmäßig die Spülmaschine ausräumen, zwei Monate Elternzeit nehmen, auch mal einen Tweet von einer Frau retweeten, andere Männer umarmen und sich Freitagabend einen Vortrag über Männer und Feminismus anhören. Fertig ist das Erfolgsrezept progressiver Männlichkeit. Müssen wir Männlichkeit einfach nur „entgiften“ und dann ist alles gut?
Vergangenen Woche las Jochen König, Autor und Blogger, aus seinen Büchern und sprach über die Themen Männlichkeit und Feminismus. Die anschließende Diskussionsrunde wurde von der Einrichtungsleitung des Münchner Informationszentrum e.V. Andreas Schmiedel moderiert. Der Abend war ein voller Erfolg und wir bedanken uns vielmals für die rege Teilnahme aller Beteiligten.