MIM – Das Münchner Informationszentrum für Männer

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Männerpalaver

Aktuelles

Gedanken zu Heinz Brockert (Nachruf)

Ich erinnere mich noch, wie ich Heinz kennenlernte. Es muss 1989 oder 1990 gewesen sein. Ich hatte den Verein „Münchner Informationszentrum für Männer e.V“ (MIM) im Mai 1998 gegründet und wir haben bald darauf unsere erste von der Stadt finanzierte „Heimstätte“ in der Daiserstraße 22 bezogen.

Eine städtisch geförderte Männerberatungseinrichtung war damals etwas völlig Neues und wir machten viel Öffentlichkeitsarbeit, um als Anlaufstelle für Männer in Krisensituationen bekannt zu werden und „Kunden“ zu gewinnen. In diesem Zusammenhang kamen mehr Journalistinnen und Journalisten auf uns zu, um mehr über unsere Angebote und Ziele zu erfahren und darüber berichten zu können.

So kam auch Heinz Brocker, damals für den epd (Evangelischer Pressedienst) tätig, auf uns zu und fragte nach einem Interviewtermin. Im Anschluss an unsere Unterhaltung bat ich ihn um eine Spende für das MIM, da wir noch eine kleine, gemeinnützige Organisation seien und der Verein einen Eigenanteil von 10% erwirtschaften wolle. Heinz war erst überrascht über meine Bitte, aber kurz darauf erhielten wir eine Zuwendung des epd.

Heinz hatte für unsere Ideen Feuer gefangen, trat bald in den Verein ein und wurden ein tatkräftiger Unterstützer unserer Arbeit, übernahm sogar für 2 Jahre Vorstandsaufgaben und war lange Jahre im Beirat des MIM. In dieser Funktion setzte er sich vor allem für die Stärkung des Selbsthilfebereichs ein, der auch in der neu gestalteten Hompage zum Ausdruck kommen sollte.

Als Journalist war ihm die öffentliche Präsenz des MIM ein besonderes Anliegen.

Heinz, ich danke Dir herzlich für die vielen Gespräche und gemeinsamen Auftritte für unser Anliegen einer solidarischen Männlichkeit. Wir werden ein ehrendes Andenken an Dich bewahren.

Waldemar Kiessling, 08.März 2023

Gedanken zu Klaus Wienecke (Nachruf)

Klaus Wienecke wurde am 15.02.1940 in Köln als Sohn eines Richters geboren und hat dort die ersten Jahre seines Lebens verbracht; dann ging es während seiner Schulzeit über Trier nach Koblenz. Somit war Klaus fest im Rheinischen verwurzelt, fand seinen eigenen Lebensmittelpunkt nach der Ausbildung aber in München.

Ende 2000 platzten die Aufgaben des MIM aus allen Nähten. So stellte das MIM Klaus Wienecke als erste Verwaltungsfachkraft ein, was sich für die drei Fachkräfte des MIM als absoluten Glücksgriff erwies und ebenso für das gesamte MIM.

Von Beginn an hat Klaus die Verwaltungsarbeit gewissenhaft erledigt, aber sich nicht als reine Verwaltungskraft verstanden. Er machte sich das Leitbild des MIM sehr zu eigen. Mit seiner äußerst feinfühligen Art und seinen hohen Wertvorstellungen war er schnell ein Mitglied des Teams. Klaus hat sich besonders engagiert um die Bibliothek des MIM gekümmert. Es lag ihm auch sehr am Herzen, den anfragenden Männer ein für sie passendes Angebot im MIM zu vermitteln. Als das MIM 2009 feststellte, dass es nur noch 15 Vereinsmitglieder gab, war es Klaus ein großes Anliegen neue Vereinsmitglieder zu werben. So machte er gemeinsam mit Robert Schmelter eine Besuchs-Tour zu allen Selbsthilfegruppen im MIM, um Vereinsmitglieder zu gewinnen, und erarbeitete 2012 einen MIM-Flyer für Selbsthilfegruppen.

Auch im Ruhestand hat Klaus sich bis zum Jahr 2015 ehrenamtlich um die Verwaltung der Selbsthilfegruppen gekümmert.

Klaus war für die Weiterentwicklung des MIM Anfang der 2000er Jahre eine große Unterstützung, wofür wir ihm sehr dankbar sind. Seine liebenswerte Art, die große Hilfsbereitschaft und sein Sinn für Humor bleiben unvergessen!

Wir werden ihm von Herzen ein ehrendes Andenken bewahren.

 

Der Vorstand und die Mitarbeiter des Münchner Informationszentrums für Männer e. V.

Praktische Hilfe

Auf Gewalt verzichten (Sicherheitsplan)

Informationen

Weiterführende Fachliteratur

  • Hainbach, S. (1998):
    Harte Zeiten. Der steinige Weg aus der Gewalt zu Verantwortung und Wachstum.

    In: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit/ Münchner Informationszentrum für Männer e.V. (Hrsg.): Für wen „lohnt“ sich die Arbeit mit gewalttätigen Männern? Unterschiedliche Ansätze von Männerberatung. Dokumentation der Fachtagung am 24.09.1998 im bayerischen Staatsministerium. München: Eigenverlag, S. 55-80.
  • Hinz, W./Kindler, H. (2003):
    Qualitätsstandards und Qualitätssicherung in der Arbeit mit gewalttätigen Männern.

    In: Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.): Grenzen setzten – Verantwortlich machen – Veränderung ermöglichen. Konzepte und Methoden in der Arbeit mit Tätern häuslicher Gewalt. Dokumentation des Fachkongresses vom 05.-06.12.2001 in Oldenburg. Berlin: Eigenverlag.
  • Kirchmann, R./Osten, C. (2002):
    Ambulante Sexualstraftäterarbeit.

    In: Brinkmann, W. (Hrsg.): Handbuch Kinderschutz.
  • Liel, C. (2000):
    Anti-Aggressivitäts-Training® für männliche Jugendliche und junge Erwachsene.

    Konzeption des Münchner Informationszentrums für Männer e.V. München: Eigenverlag.
  • Zimmermann, S./Hinz, W./Frommel, M./Eggerding, K./Dubberke, M./David, K. P. (Hrsg.) (2001):
    Täterarbeit – Programm zur Arbeit mit gewalttätigen Männern.
    ,
    KIK-Schleswig-Holstein. Berlin: Wissenschaftlicher Verlag.

MIM in den Medien

Rundfunk

„Wie Gewalttäter lernen, Ruhe zu bewahren“; Bayerischer Rundfunk, 2.1.2020; der Beitrag steht leider nicht mehr zur Verfügung

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Formulare

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MIM-Foerdermitgliedsantrag

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